Der Bergsturz von Goldau, auch bekannt als das "Goldauer Bergsturzereignis", ereignete sich am 2. September 1806 in der Schweiz. Es handelte sich um einen der größten Bergstürze in der Geschichte Europas.
Der Bergsturz wurde durch den nachfolgenden Einsturz des Rossbergs (heute als "Grosser Rossberg" bekannt) ausgelöst. Eine Masse von rund 40 Millionen Kubikmetern Felsen und Schlamm stürzte ins Tal und verschüttete die Dörfer Goldau, Röthen und Busingen.
Die Folgen waren verheerend: 457 Menschen starben, darunter 80 Kinder. Zahlreiche Häuser wurden zerstört und große Flächen landwirtschaftlichen Landes wurden unbrauchbar. Der Naturraum und die Landschaft wurden stark verändert.
Die Ursache des Bergsturzes wird auf geologische Bedingungen zurückgeführt. Die starken Regenfälle in den Jahren vor dem Bergsturz und die Flüssigkeitssättigung des instabilen Kalkgesteins auf dem Rossberg führten letztendlich zum Ereignis. Es wird angenommen, dass die Entwaldung des Berges in den Jahrhunderten zuvor auch eine Rolle bei der Instabilität gespielt haben könnte.
Das Bergsturzereignis von Goldau hatte einen großen Einfluss auf das Verständnis und die Forschung im Bereich der Massenbewegungen in der Geologie. Es führte zu verstärkten Sicherheitsmaßnahmen in gefährdeten Gebieten und ist bis heute ein wichtiger historischer Moment in der Schweiz. Ein Teil des Gebiets des Bergsturzes wurde 1910 zum Naturdenkmal erklärt und ist heute ein sehenswertes geologisches Phänomen.
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